Herausforderungen, wie umgekehrter Leistungsfluss und Spannungsanstieg aufgrund von dezentraler Erzeugung sowie die Integration von Elektromobilität, haben zu einem deutlich höheren Aufwand bei der Planung und dem Betrieb von Verteilnetzen geführt. Zur Durchführung der damit verbundenen Untersuchungen sind anspruchsvolle und umfangreiche Netzoptimierungswerkzeuge erforderlich.
Auswahl an Lastflussberechnungsverfahren einschließlich einer vollständigen AC-Newton-Raphson-Methode sowie eines linearen DC-Lastflusses. Mehrere überlagerte Iterationsstufen gewährleisten eine Konvergenz der Lastflussberechnung unter allen Bedingungen. Die Lastflussberechnung kann unter Berücksichtigung des stochastischen Verbrauchsverhaltens von Lasten erfolgen. Durch die schnelle DC-Lastflussberechnung mit Hilfe eines linearen Systems sind keine Iterationen erforderlich.
Eine umfangreiche herstellerspezifische Relais-Bibliothek steht zur Verfügung und kann in stationären und dynamischen Simulationen verwendet werden. Eine Reihe von Schutzfunktionen wird unterstützt, darunter Überstromzeitschutz, Distanzschutz, Differentialschutz, Richtungsschutz, Überspannungs- und Unterspannungsschutz, Überfrequenz- und Unterfrequenzschutz etc. Grafische Darstellungen von Schutzgeräte-Kennlinien wie beispielsweise Überstrom-Zeit-Diagramme oder Diagramme für den Differentialschutz sind vorhanden. Ausgewählte Schutzparameter können in Tabellen ausgegeben und zur weiteren Überprüfung exportiert werden. Eine schrittweise Ausführung von Kurzschlussberechnungen für die Simulation von Fehleraufklärung und Relaisverhalten ist möglich.
Schrittweise Ausführung von Kurzschlussberechnungen für Simulation von Fehleraufklärung und Relaisverhalten und Selektivität.
Die Kurzschlussberechnung ermöglicht die Betrachtung für Einfach- und Mehrfachfehler. Die verwendete Kurzschlussberechnung unterstützt die Kurzschlussberechnung mit verschiedenen Darstellungen und Berechnungsmethoden nach einer Reihe von internationalen Normen (auch nach VDE 0102) ebenso wie das Überlagerungsverfahren. Hierbei werden bei den Kurzschlussberechnungen für einen bestimmten Betriebspunkt des Netzes die auftretenden Kurzschlussströme ermittelt, ohne die üblicherweise vorgenommenen Vereinfachungen oder Annahmen.
Die Kabelberechnung bietet die Möglichkeit zur Kabeldimensionierung und Kabelbelastbarkeitsberechnung. Bei der Kabeldimensionierung können die zugewiesenen Leitungstypen (nach internationalen Normen) auf ihre Eignung hin geprüft werden. Mit der Kabelbelastbarkeitsberechnung können Spannungsgrenzen, thermische Auslastung sowie Kurzschlussauslastung simuliert werden. Die Kabelberechnung ermittelt auch den maximal zulässigen Strom eines Kabels unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie zum Beispiel die Leitertemperatur, die lokale Umgebung sowie andere in der Nähe verlegte Kabel (Bündelfaktor).
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Die Übertragungsnetze befinden sich in einem starken Wandel. Bei Erhalt ihrer Effizienz, müssen sie einen immer höheren Anteil an volatiler und nicht regelbarer Energieerzeugung aufnehmen. Gleichzeitig ist die Minimierung der Systemkosten der Übertragungsnetze gefordert.
Planung und Betrieb von Industrienetzen werden durch den vermehrten Einsatz von Leistungselektronik, hochkomplexer Automatisierungssysteme und Abhängigkeit vom Inselbetrieb schwieriger. Angesichts dieser Herausforderungen und gleichzeitiger Sicherstellung der Kontinuität der Produktion, der Spannungsqualität und des Personenschutzes, ist eine sorgfältige Modellierung und Analyse der elektrischen Industrienetzte von größter Wichtigkeit.
Für eine erfolgreiche Netzberechnung sind die mehr als 25 Jahre Erfahrung des KoCoS Engineering Teams und das Netzberechnungsprogramm „PowerFactory“ von DIgSILENT eine gute Basis. Ausgehend von Lastfluss- und Kurzschlussrechnungen lassen sich so zuverlässig Fragen zu Spannungsabfall, Schutzfunktionen und Selektivität beantworten.